Übrigens für die 48 KW
… habe ich vor kurzem gelernt, dass zwei plus zwei nicht zwingend vier ergibt. In anderen Kulturen lautet die Rechnung vielleicht „2+2=Rose“.
Dieses Bild verdanke ich einer Mitschwester, mit der ich in den ersten Novemberwochen bei einer internationalen Konferenz meiner Gemeinschaft in Spanien war. 60 Schwestern aus der ganzen Welt waren beisammen. Sich zu verständigen ist da eine Herausforderung. Aber eben nicht nur sprachlich – denn andere Kulturen „ticken“ manchmal so ganz anders.
Ich gebe zu, dass mir mitunter die deutsche „4“ ganz sympathisch ist. Und es gab auch den Moment, an dem ich diese Sachbezogenheit eingebracht und für konkrete Arbeitsergebnisse gesorgt habe. Aber ich habe auch schätzen gelernt, wie sehr andere Kulturen den Horizont weiten, welche Kreativität die „Rose“ einbringt und wie der Fokus auf Beziehungen, der vielen anderen Kulturen zu eigen ist, auch mir gut tut.
Aus der Zeit habe ich Kontakte und Beziehungen in die ganze Welt mitgenommen. Aber auch Fragen für meine und unsere Situation in Deutschland: Wie gehen wir eigentlich um mit den Kulturen und ihren Schätzen, die Menschen mit Migrationshintergrund nach Deutschland bringen? Wie gehen wir damit in der Kirche um – wenn klar ist, dass auf Zukunft hin Menschen anderer kultureller Hintergründe die Mehrheit unserer Gemeinden ausmachen? Und könnte es sein, dass es vielleicht auch nicht nur eine deutsche Kultur gibt, sondern auch eine kulturelle Vielfalt in unserem Land und unserer Kirche? Machen Sie sich doch einmal mit mir auf eine Entdeckungsreise in die Vielfalt!
Sr. Magdalena Winghofer CJ, Pastoralreferentin